Bellersen o
Foto Bellersen
Blick von West (Wüllenberg) über Bökendorf nach Bellersen
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Foto: Heimatverein Bellersen 2015 | |
Topographische Karte 1:25.000 von 1898 | Das Monatsblatt Mai des Kunstkalenders 2018 (Schulze-Cleven/Meyer-Andreaus) zeigt das stattliche Gebäude neben der Kirche Blinder Weg 11 (N. Markus). | |
Feldscheune, hier als Wagen- und Gerätelager genutzt |
Blick von Osten entlang der Meinolfusstraße (K825) (Foto Stadt Brakel ca. 2005) |
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Ansicht der Bruchtaue bei Bellersen, Gemälde von Dr. Franz Gemmeke von 1982. Er war Leiter des Tierzuchtamtes Paderborn in den 1950/60-er Jahren und ein ausgewiesener Heimatfreund, der mit Artikel in der Warte und anderen Publikationen hervorgetreten ist. Das Gemälde befindet sich im Privatbesitz von Johannes Markus, Bellersen. |
Bild folgt historischer Zehnthof (1785 erbaut, Denkmalschutz). Zuletzt ist er im Besitz des Ehepaars Heuchel. Im „Kreativhof“ werden von Ingrid Heuchel Glasfenster und Glaskunst hergestellt. |
Bellersen-Agrarstruktur
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Agrarstruktur Bellersen (2015) und
Lage Die Brucht bildet in Bellersen ein Bachsohlental. Das heißt, es gibt nur schmale Auenbereiche, aber seitlich steigt es gleich an in die Plateaulagen. Sie gehen nördlich (Masterholz) von 175 m bis auf 250 m hoch, im Süden (Richtung Bökendorf) bis 210 m.
Boden Mittlere und gute Böden mit 60-75 Bodenpunkten sind verbreitet vorhanden, aber auch die steinigen Böden mit nur 35-35 Bodenpunkten.
Bellersen umfasst nur 400 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Im Bereich Albrock lagen bis ins 19. Jahrhundert über 40 Hektar, die später in den Besitz des Freiherrn on Abbenburg kamen. 20 Prozent der Fläche sind Grünland. Schwierigkeiten macht auch die meist traditionell kleine Parzellierung der Flächen. 1994 gab es eine letzte Flurbereinigung.
Zur Geschichte Bellersen war ein gut situiertes Bauerndorf mit mehreren guten Flächen. Die beengte Dorflage der Betriebe führte zu mehreren Ansiedlungen an den Ortsrand und in die Feldflur. Einige kleine alte Feldscheunen sethen im Bereich Alte Mühle.
Kulturlandschaft Das Grünland ist in zwei benachbarten Flächen zu finden, den Bruchtewiesen und auf dem benachbarten Schmandberg. Beide Areale erlebten Umgestaltungen: Die Bruchtwiesen als Flößrevier mit Wehren und danach die Extensivierung mit vernässenden Arealen. Der Schmandberg (ca. 25 ha im Gemeindebesitz) wurde 1892 mit tausenden von Obstbäume bepflanzt, wovon nur die Hälfte etwa bis heute geblieben sind und heute als Streuobstwiese neue Wertschätzung erfährt. Die Mühle Bellersen war bis 1965 in Betrieb. Beim Forsthaus Sengenthal bestand eine Glashütte bis um 1850. Im Süsterfeld gegenüber bestand das untergegangene Dorf Hemenhusen, das dem Kloster Gehrden abgabepflichtig war (Name Süsterfeld). Im Zuge der touristischen Entwicklung (Tourismus-Musterdorf des Landes NRW) sind seit den 1990-er Jahren umfangreiche Anlagen hinzugekommen, so ein Agrarhistorischer Wanderweg. Bei dem Projekt „Arche“ werden vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten, hier Tarpane und Düppeler Weideschweine. Auch die Brennerei ist eine erfolgreiche Neugründung für Edelobstschnäpse. Besonders interessant ist der Beitrag im Buch Bellersen 1990 von Angelika Löffelbein über die Tätigkeiten der Landwirtschaft im Jahresverlauf und im Haushalt. Das Haus Krus (eröffnet 2023) widmet sich der Geschichte der Region und der Judenbuche.
Weitere Information zur Landwirtschaft in Bellersen
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