Die Landwirtschaft der Region basiert auf dem Ackerbau und der Grünlandwirtschaft. Etwa 25 % der landwirtschaftlichen Fläche ist natürliches Grünland und kann nur so genützt werden.Ziel der Futterbauch ist es, die auf Grünland und im Futterbau eine kostengünstige, dem Bedarf angepasste und qualitativ hochwertige Futterproduktion darzustellen.  

Die Versuchsanlage der Feldversuche lag auf Flachhang am Aufstieg zu Sieseberg auf 190 m Höhenlage mit einen Lössboden von 65 Bodenpunkten. Der Untergrund: Mitteler Muschelkalk (Mergel) - zwischen den beiden Bänken mit Hartgestein Unterer (Schaumkalk) und Oberer Muschelkalk (Trochitenkalk) gelegen. Die Gründlandflächen liegen im Bereich der Öseauen und angrenzend auf dem Immelsberg. Die Bodenschätzungsdaten lautete: L 3-4 Lö 70-74 / 65. 

In Siddessen bestand auf dem Hof Aloys (1928-2002) und Ewald Kröger (Siddessen, Zum Tiefental) ein Versuchsstandort für Futtterbau, also für Grünland, Futteranbau und Mais. Der Betrieb mit Schwerpunkt Milchviehhaltung (ca. 70 Milchkühe im modernen Boxenlaufstall) war ein Vorzeigebetrieb für den Stand der Produktionstechnik und Betriebsführung. Von 1973, dem Jahr einer Neuordnung des Versuchswesens bis ca. 2003 fanden hier die Versuche „Futterbau Übergangslagen“ statt. Der Standort war so gekennzeichnet: 190 m Höhenlage, 8 Grad/ 850 mm Niederschlag, Bodengüte 65 Punkte auf schluffigem Lehm (Löß). Es wurde ein bald ein beachtliches Ertragsniveau bei allen Kulturen erreicht.  

  • Auf Grünland gab es Sortenversuche (Dt. Weidelgras, Mischungen) und Versuch mit Weidekörben bei praxisüblicher Beweidung. Auch Gülleversuche wurden durchgeführt.

  • Für den Futteranbau werden Gräser und Futterrüben verwendet. Einjähriges, Welsches und Deutsches (langjähriges) Weidelgras sowie Versuch mit Kleegras erfolgten.

  • Der Silomais (Futtermais für Rinder) bekam ab den 1970-er Jahren zunehmende Bedeutung, weil durch Züchtung der Mais für rauere Klimazonen angepasst werden konnte. Der Mais verdränge die arbeitsaufwändige Futterrübe.

 

Die Versuche wurden von der Kreisstelle Brakel der Landwirtschaftskammer durchgeführt und durch zentrale Fachreferate des Landes NRW aus Haus Düsse und Haus Riswick begleitet durch laufende Bonituren (Beurteilungen hinsichtlich Winterhärte, Narbendichte, Lückigkeit usw.). Ebenso waren die Versuche Anlaufstation für Feldführungen der heimischen Landwirte, von benachbarten Universitäten und fachlichen Reisegruppen.    

 

Das Versuchswesen „Grünland und Futterbau NRW“ und wurde ab 2000 kammer- und länderübergreifend neu geregelt. Dabei fielen die alten Versuchsstandorte weg und wurden zentral an neuen Stellen angelegt. Andere Versuchsstandorte Grünland und Futerbau waren im Eslohe (HSK), in GM, EU, und Kleve-Kellen mit Haus Riswick. 

 

Die Ergebnisse fand laufenden Niederschlag für die örtliche Beratung der Landwirte in Fragen Sortenwahl, Düngung, Beweidung und Auftreten von Pflanzenkrankheiten.