Weitere Informationen zur Landwirtschaft in Hembsen

In verschiedene Stellen finden sich Informationen zur Landwirtschaft. Für Hembsen ist das Heimatbuch Hembsen von Josef Potthast von 2002 die Grundlage. Die Fotos sind diesem Buch entnommen. Sie sind dort meist verkleinert in den Text eingebunden.

  • In Hembsen historisch Grundbesitz und Rechte
  • die Asseburger (Ritter von Brakel)
  • der Bischof von Paderborn
  • Kloster Corvey (von Kanne, Bruchhausen) 
  • Kloster Neuenheerse (Besitz an vorgenannte übergeben oder andere Klöster) 


Hier der Buchtitel des Heimatbuches von Josef Potthast 2002
Eine weitere Quelle ist: Kaspermeier, X. und Frewer, W.: Auszug aus der Chronik der Gemeinde Hembsen. Anlässlich eines Klassentreffens 1982 zusammengestellt von Mia Disse, digitalisiert bearbeitet von Dennis Groppe 2008 (im Internet) . 

 

hembsen gut robrecht 2012102020  

.Der Haupthof vo Hembsen: Der Kanne'sche Hof  

Die von Kanne Bruchhausen sind zehntberechtigt im Dorf und besitzen einen Hof im Hembsen. Der Hof ist um 1800 im Besitz des Hinnenburger Amtmanns Franz Klöpper. Es folgt Ludwig Büttner (vorher Pächter Hof von Kanne in Bruchhausen). Weiter Käufer treten auf um 1850. Bei dem Hofverkauf 1894/95 kam der Resthof  mit über 50 ha und den Gebäuden an Landwirt Peter Robrecht. 

Das repäsentative Fachwerkhaus, erbaut 1826, wurde 1990 ca. sang- und klanglos abgerissen. Der Hof kam 1955 durch Einheirat an Heinrich Schimmelfer aus Beller  und wurde auf Eigenjagdgröße (75 ha) erweitert. Die Landwirtschaft wurde bis um 1985 eigenständig betrieben, teils mit einem Angestellt. Die Flächen werden verpachtet und kommen ca. 2015 durchKauf an Michael Meyer, Brakel, dessen Mutter Doris Meyer, geb. Schimmelfeder ein Nachkomme des alten Hofes ist.  

 

Foto (Buch Pothast) : Das Wohnhaus Gut Robrecht, später Schimmelfeder, Kirchstr. 18

hembsen pape 2012102020  

Hof Potthof oder Ammanshof, Lange Straße 39

Der Hof war seit  1800 ca. im Besitz der Familie Held. Vorher gehörte er Jörg Friedrich Husemann, der Amtmann auf Schloss Hinnenburg. Durch Einheirat um 1800 kommt der Name Held zu dem Hof, vulgoi Amannsmeier.  
Heinrich Pape (1941-2019) aus Muddenhagen erwarb den Hof 1967. Der Hof entwickelt sich später zum reinen Ackerbaubetrieb und Lohnunternehmen. Heiner Pape und Familie betreiben das große Lohnunternehmen. 

Buch Potthast, S. 20

     
 hembsen groppe 2012102020  

 Hof Groppe, ca. 1920
Am Graben 1, Inschrift "Erbaut 1797"

Das Gebäude zeigt den niederdeutschen Fachwerkhof mit großer Einfahrt, dahinter die große Deele mit Wohnung links und recht. Dahiner der Wirtschaftsteil mit den Tieren, alles unter einem Dach.   

Buch Potthast, S. 60 

     
 hembsen wiite 2012102020  

 Hof Witte (Foto 1912)

Ursprünglich war das der Hof des Klosters Brenkhausen , das auch im Bereich des Modexer Wald Flächen und alte Hofstellen besaß. Nach dem Siebenjährigen Krieg ist der Name Witte dem Hof zugeordnet, zu der auch 30 Morgen Wald  gehörte. 
Der damalige Hof (Foto) stand in der Langen Straße und musste dem Straßenausbau der Durchgangsstraße weichen.  

Buch Potthast S. 28

 hembsen koch 2012102020  

 Der Wildhäuser Hof auf der Höhe vor dem Modexer Wald gehörte früher zu Hembsen. Der gut 3 km lange Weg wurde im Lauf der Zeit erst ausgebaut. Für die Kinders cdes Hofes war er täglicher Schulweg. 

Johann Koch (aus Brakel) erwarb 1895 die Fläche von 75 ha des Gutes Robrecht zum Bau einer Hofstelle. Hier der Blick von Süden, von Hembsen aus. Der Weg ist heute Privatweg. 

Johann Koch, gleichzeitig Windrad-Pionier, starb 1998. Der Wildhäuser Hof wird seit ca. 1990 von Tochter Brigitte Fehring (früher Eissen) bewirtschaftet und früh auf Bio umgestellt. Seit 2011 ist die Hofanlage wieder ständig bewohnt durch Anna Spohie Meyer-Fehring, die hier mit Schweinen und Legehennen die Bio-Landwirtschaft betreibt. 

Buch Potthast S. 20 

 hembsen großbrand 190313102020  

 Beim Großbrand vom 23. April 1906 werden fünf Häuser komplett zerstört, darunter der Hof von Heinricht Robrecht Bornstraße. 

Zwei Herren, Alois Rode (Schuhumacher in Hembsen) und der Sachverständig der Provinzial Münster begutachten den Schaden. 
 

 

 hembsen gunst hofanlage 312102020  

 Das Gut Hembsen, früher Gunst, dann von Kempski

Das Gut war ursprünlgich im  Besitz der Grafen Asseburg in Brakel. Um 1800 gelangte es in den Besitz der Patrizierfamilie Flörken aus Brakel. 1822 duch Einheirat an Josef Stricker. Die Witwe Anna Sophie Stricker heiratet 1833 Karl Gunst, Sohn des Theodor Gunst (Gut Böddeken und Gut Beller). Die Familie stammt ursprünglich aus Fritzlar in Hesen. 
Damit begann die Aera Gunst, unter der sich großer Erfolg und beginnender Niedergang einstellte. Franz Gunst (1836-1904) war königlicher Ökonomierat und verkehrte als preußischer Abgeordneter auch im Kaiserhaus. Sohn Franz jun. stirbt mit ca. 50 Jahren und der Hof wird verpachtet. Der spätere Erbe Harald Gunst (Sohn) stirbt 1942 im Zweiten Weltkrieg in Frankreich. 
Schwester Valerie heiratet Jürgen von Kempski Rakoszyn (eh. polnischen Adel). Das Gut ist verpachtet. Pächter sind Gustav Falger, von Weichs und Wolf Sebottendorf. Trotz Fördergelder aus dem Grünen Plan um 1950 gerät der Betrieb in Schieflage. Experimente mit Sonderkulturen und Hähnchenmast gehen schief. 
1972 werden alle Flächen an die Siedlungsgesellschaft verkauft zum Bau der großen Ortsumgehung der B 64. Sohn Harald von Kempski und Frau Astrid versuchen dem Hof neues, eigenes Leben einzuhauchen, vergeblich. 2016 erwirbt die Kulturstiftung Schröder (Konsul Schröder) in Neuenheerse den Wald und die Hofanlage.
Hier weitere Informationen auf der Webseite Brakel-argar.

 

 hembsen auktion hartm 12102020  

 

Hof Robrecht, eh. Haxthausen (Zweig Thienhausen)

 


Ab 1857 im Besitz der Maklerfirma Oppenheim Hannover, vertreten durch "Gutsbesitzer Hartmann". Beim Verkauf 1894/95 gelangen viele Parzellen in die Hände mehrerer Landwirte im Hembsen.
Der größte Teil geht an Bauer Koch aus Brakel, der den Wildhäuser Hof in dem Modexer Feldflur errichtet. Das Anwesen gehört später zu Brakel.    
Das Restgut kauft Bauer Carl Robrecht, der 1895 den eh. Hof von Kanne durch Brand verloren hatte.  

Anzeige Verkauf wegen Aufgabe der Oekonomie
Gut Hartmann 1893
(Brakeler Anzeiger)

Buch Potthast, S. 300

hembsen auktion büttner 12102020  

Auktion Pächter Büttner verkauft Inventar des Gutes Büttner (Kanne'scher Hof) 1894
(Brakeler Anzeiger) 

Duch Kauf wird Peter Robrecht (Hembsen) neuer Eigentümer. Der Hof wird Gut Robrecht, später Schimmelfeder.  

Buch Potthast S. 300 

Weitere Informationen zur Fam. Büttner aus Kirchenbüchern:
- Ernst Ludwig Büttner (1771-1845, 74 J.) Gutsbesitzer Hembsen, begraben in Ottbergen
- Dorothee Büttner geb. Schroeder (1882-1854, 72 J.) Witwe des Gutsbes. Ernst B. 

- Hermann Friedrich Büttner, Gutsbesitzer , Ehefrau Johanne Büttner geb. Schroeder
- Verstorbene Kinder:
1855 (Georg 4 J.), 1869 (Auguste, 1 J.), 1871 (Albrecht 0 J.) 1872 (Martha 0 J.)