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Agrarstruktur Hembsen (2015) und
Lage Hembsen liegt links der Nethe auf einem bald stärker ansteigenden Plateau. Die Höhenlagen bewegen sich zwischen 140 und 250 m. Das Hochwasser der Nethe kommt vergleichsweise noch gemäßigt und nur etwa alle 10-20 Jahre. Der kleine Bach Icanrode bildet die Grenze zu Corvey.
Boden Verbreitet sind mittlere bis bessere Böden zu finden, aber auch sehr gute Standorte sowie ausgesprochenen Grenzstandorte für die Landwirtschaft liegen in der Gemarkung. Das Spektrum reicht von 30 bis über 70 Bodenpunkte. Aufgrund der Reliefstruktur ist eine hohe Erosionsneigung gegeben und führt immer wieder zu Abtragungen von Bodenmaterial.
Landwirtschaftliche Fläche Mit fast 700 ha verfügt Hembsen über eine relativ große landwirtschaftliche Fläche. Auch Grünland mit 15 % vorhanden und hat damit einen normalen Anteil. Bei Ewald, Geschichte der Stadt Brakel vomn 1925 wird noch "vom Dorf Hembsen im grünen Wiesental der Nethe gesprochen" (S. 325).
Landwirtschaft Adelshöfe Hembsen war Sitz eines Vorwerkes des kaiserlichen Haupthofes von Herstelle. Zum herrschaftlichen Hof gehörte auch der Wald Imberg, der bis 1839 gemeinschaftlicher Besitz der drei Herrschaften (Asseburg, Haxthausen und Kanne) war. Als Beleg, dass diese drei sich aus dem ursprünglichen Hof entwickelt haben, ist, dass der Wald Imberg mit 172 ha gemeinschaftliches Eigentum der drei Folge-Herrschaften bis 1839 war. Als Grenzort des Hochstifts Paderborn zu Corvey besaß weitere Kloster-und Adelshöfe, so ergibt sich diese Zusammenfassung:
Große Flurbereinigung für neue Trasse der B 64 Hembsen war Teil der Flurbereinigung 1970 für die B64. Die Flächen des Gutes (200 ha) wurden eingebracht und erleichterten das Verfahren deutlich. 2015 ist im Rahmen des 100-jährigen Hochwasserschutzes ein einfaches Flurbereinigungsverfahren eingeleitet worden, um Fläche für eine Netheverlegung und Schaffung einer Weichholzaue zu gewinnen.
Kulturlandschaft Ein bekannter Modellflugplatz liegt auf dem Holzberg nördlich des Ortes. Zur alten Gemeindeweide, die bis 1965 bei dem höchsten Puinkt des Imbergs bestand hier folgender Text (aus Stadt Brakel, Brakeler Rundwanderwege 2004, S. 57): Am Waldrand [vom Imberg] führt der Wegweiter. Wo jetzt der Wald heranwächst, befand sich bis 9165 die Hembser Gemeindeweide. Ca. 100 ‚Tiere, Rinder und Kühe, weideten dort gegen Zahlung einer Pacht in die Gemeindekasse. Neben Bauern, die Rinder auftrieben, waren es die sogenannten kleinen Leute , die dort im Sommer eine Kuh hielten und so Milch und Butter für den Lebensunterhalt hatten. Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage seit Anfang der 1960er Jahre verloren sich die Notwendigkeit und auch das Interesse an eigener Viehhaltung und die Weidefläche wurde 1965 aufgeforstet. An die Viehweide erinnert noch die alte Hudebuche (in Hembsen Wilhelm Winter-Buche genannt), die etwa 100 m waldeinwärts steht und Gelegenheit zur Rast bietet.
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