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 Kennzahlen und Feldflur Bellersen (2015)

 

Höhe

Fläche Einwohner Feldflur
m ha Anzahl LF Acker Grünland
173 874 665 403 315 88

 

Lage

Die Brucht bildet in Bellersen ein Bachsohlental. Das heißt, es gibt nur schmale Auenbereiche, aber seitlich steigt es gleich an in die Plateaulagen. Sie gehen nördlich (Masterholz) von 175 m bis auf 250 m hoch, im Süden (Richtung Bökendorf) bis 210 m.  

Boden

Mittlere und gute Böden mit 60-75 Bodenpunkten sind verbreitet vorhanden, aber auch die steinigen Böden mit nur 35-35 Bodenpunkten. 


Landwirtschaftliche Fläche

Bellersen umfasst nur 400 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Im Bereich Albrock lagen bis ins 19. Jahrhundert über 40 Hektar, die später in den Besitz des Baron von Abbenburg kamen. 20 Prozent der Fläche sind Grünland.

Schwierigkeiten macht auch die meist traditionell kleine Parzellierung der Flächen. 1994 gab es eine letzte Flurbereinigung. 

Zur Geschichte

Bellersen war ein gut situiertes Bauerndorf mit mehreren guten Flächen. Die beengte Dorflage der Betriebe führte zu mehreren Ansiedlungen aus freien Stücken  an den  Ortsrand und in die Feldflur.

 

Kulturlandschaft

Das Grünland ist in zwei benachbarten Flächen zu finden, den Bruchtewiesen und auf dem benachbarten  Schmandberg. Beide Areale erlebten Umgestaltungen: Die Bruchtwiesen als Flößrevier mit Wehren und danach die Extensivierung mit vernässenden Arealen. Der Schmandberg (ca. 25 ha im Gemeindebesitz) wurde 1892 mit tausenden von Obstbäume bepflanzt, wovon nur die Hälfte etwa bis heute geblieben sind und heute als Streuobstwiese neue Wertschätzung erfahren.

Die Mühle Bellersen war bis 1965 in Betrieb. Beim Forsthaus Sengenthal bestand eine Glashütte bis um 1850. Im Süsterfeld gegenüber bestand das untergegangene Dorf Hemenhusen, das dem Kloster Gehrden abgabepflichtig war (Name Süsterfeld). 

Im Zuge der touristischen Entwicklung (Musterdorf) sind seit den 1990-er Jahren umfangreiche Anlagen hinzugekommen, so ein Agrarhistorischer Wanderweg. Bei dem Projekt „Arche“ werden vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten, hier Tarpane und Düppeler Weideschweine. Auich die Brennerei ist eine erfolgreiche Neugründung für den Bellerser Apfelschnaps.

Besonders interessant ist der Beitrag im Buch Bellersen 1990 von Angelika Löffelbein über die Tätigkeiten der Landwirtschaft im Jahresverlauf und im Haushalt.

Hier geht es zur Webseiten von Bellersen.