Gelbmosaikviren der Wintergerste (BaYMV und BaMMV) sind schon seit 1987 bekannt. Erstmals traten sie in Paderborn-Elsen auf und wurden umfangreich beobachtet und erforscht durch die Landwirtschafkammer Westfalen-Lippe. Wintergerste ist Haupt-Futterpflanze in der Schweinmast. Der Nachweis erfolgt mit „Elisa-Test“ einer serologischen Untersuchung der Pflanzenblätter.

Als Schadbild sind fahlgrün- gelblich Blättern zu sehen. Später führen sie zu einem Vergilben der der Blätter. Kranke Pflanzen sind schlecht entwickelt, geringer bestockt und haben verkürzte Halme.


Die Gerstenviren werden durch den Bodenpilze übertragen, die Bodensporen finden rasche Verbreitung durch Wasser, Wind, Bodenbearbeitung und führen von nesterartigen Befallszonen zu großflächiger Verseuchung.


Nur der konsequente Anbau von resistenten Sorten gibt eine gewisse Sicherheit heute.


Das Wochenblatt 2019-38 berichtet zur Virus-Situation


Neben Wintergerste werden auch Winterweizen und Hafer befallen. Die Pflanzen zeigen Gelbverfärbung im Jugendstadium, schlechtes Wachstum und später teilweise rötliche Fahnenblätter.

Bei Gerste sind Blattläuse die Überträger der Krankheit. Gefährdet sind frühe Saaten und fördernd ist mildes Herbstwetter. Ein Herbstbehandlung mit Pyrethroiden ist erforderlich.


Bei Winterweizen gibt es das Weizenverzwergungs-Virus (WDV). Die Vergilbungen treten entlang von Reihen auf.


Übertrager sind Zikaden, der Bekämpfung nicht möglich ist. Es helfen nur Maßnahmen der allgemeinen Feldhygiene wie die Beseitigung von Auflaufgetreide usw.