Aspekte des Ländlichen Raum 

Am Thema „Ländlicher Raum“ kommt man nicht vorbei, wenn man in einem solchen strukturschwachen Gebiet wie dem Kreis Höxter lebt. Zu groß sind die Veränderungen in wenigen Jahrzehnten. Die Unterschiede und Gegensätze werden durch die Nachbarstadt Paderborn verstärkt, die eine fulminante entwicklung genommen hat. 

Als Berater der Landwirtschaf und als Kreisheimatpfleger kam ich selbst viel über Land. Ich sprach mit den Leuten und konnte so viele Einblicke gewinnen. Ein Schlüsselerlebnis war auch, dass Besucher von Züchterhäusern oder Servicefirmen der Landwirtschaft berichteten, sie seien überrascht über soviel Verfall und Problemen in vielen Dörfern der Region. Diese Veränderungen wurden in den 1990-er Jahren deutlicher sichtbar. Die Schließungswelle von Dorfläden; Bank- und Postfilialen usw. blieb nicht ohne Auswirkung auf das Erscheinungsbild der Orte. 

Auch sie Situation in Kirchen, Vereinen veränderten sich . Die klassischen Dorfgemeinschaften müssen sich neu definieren, ebenso wie das gesamte Umfeld  sich neu aufstellen muss. 

Durch den Zuzug vieler Russlanddeutschen, Migration und Heimkehrer sowie den Ausbau und die Erneuerung der Infrastruktur (Schulen, bessere Straßen) einschließlich politischer Maßnahmen vor Ort ist dieser Aspekt des Verfalls wieder zurückgegangen.        

Ab 2000 aber ländliche Raum ist zunehmend in den politischen Fokus geraten. In Studien und Prognosen werden Veränderungen dargestellt. Förderprogramme mit Geld und Verwaltungsstellen laufen auf verschiedenen Ebenen (EU, Bund, Land; Kreis) und zeigen Wirkung bei der Umsetzung von Projekten und Themenbereichen.


Die Digitalisierung ab 2015 ca. bringt einen weiteren normen Schub mit sich. Es dauerte zwar, bis die Verbindung ins Netz überall ausreichend war. Jetzt geht es um Initiativen und ihre Vernetzung und den Informationsaustausch auf Orts- oder weiteren Ebenen.