Eine Ziegelhütte ist für Brakel seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen. Die Stadt verpachtete das Ziegeleirecht an einen Ziegelmeister. Der genaue Ort ist ungbekannt.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Brakel
- eine Ziegelei auf dem Gelände der alten Zuckerfabrik (Am Königsfeld)
- die Ziegelei Bordfeld am Kaiserbrunnen
- die "Brakeler Dampfziegelei", die Ziegelei Wiegand im Bereich Tonweg/Bohenkamp (vgl. Anzeige von 1929)
- die Ziegelei am Bohlenweg
Von der Ziegelei Wiegand ist bekannt, dass sie von 1892 bis 1942 von den Brüdern Wiegand aus Köln betrieben wurde. die Fläche ist heute bebaut (Kolping-Berufsbildungswerk und Wohnen). Die Straßennamen der Seitenstraßen der Driburger Straße heißen Tegelweg, Steinweg, Tonweg und erinnen an das alte Handwerk.
Erstaunlich, dass von diesen Namen nur einer in den einschlägigen Adressbüchern von 1905-1950 nur ein Betrieb auftaucht:
„Chr. Fr. Wiegand Brakeler Dampfzieglei und Baugeschäft“
Zum technische Betrieb ist nur vermerkt, dass es neben Dampf auch elektrischen Antrieb gab und dass die üblichen Maschinenziegel bzw. Mauerziegel hergestellt wurden.
Vgl. Beyer, Burkhard: Verzeichnis der Ziegeleien in Westfalen und Lippe 1905 bis 1953. Auswertung der Fachadressbücher und Branchenverzeichnisse. Online-Publikation Münster 2017 (Materialien der Historischen Kommission für Westfalen, Band 13). 185 Seiten. Kostenloser Download unter (1,9 MB)
Der Publikation ist auch zu entnehmen, dass es im Kreis Höxter 24 Ziegleien gab, dass im Jahr 1914 die höchste ziegleproduktion stattfand und danach vermehrt andere Baustoffe wie Kalksandsteine und Beton verwendet wurden.
Weitere Ausführungen zum Thema Ziegleien in Brakel sind geplant.