|
Die Sachsen haben im Frühmittelalter unseren Raum systematisch besiedelt, wie es durch Ortsnamen auf z. B. -heim zu belegen ist. Die Merowinger und Franken haben dann einen richtigen Verwaltungsraum mit Gauen daraus gemacht und die Siedlungen durch Straßensysteme und Herrschaftshöfe unter ihre Herrschaft gebracht.
Mit Sicherheit gehen auch mehrere Orte auf die Bonze- oder Eisenzeit zurück oder auf die spätrömische Antike.
Die sächsischen Siedlungen waren einzelne Höfegruppen. Durch Ausgrabungen ist kaum etwas zu finden aus dieser Zeit, weil die Häuser in Pfostenbauweise errichtet wurden. Da die Eichenpfosten nach etwas 30 Jahren verfault waren, mussten der Siedlungsplatz immer weiter wandern. Man findet heute nur noch braun-schwarze Löcher im Boden. Erst nach dem Jahr 1000 begann die Zeit der Fachwerk-Ständerbauweise, bei dem die Häuser in einem Steinfundament aufliegen.
Die Höfe lagen meist am Wasser und hatten einen eigenen Brunnen. Wie solche Hofkomplexe ausgesehen haben, ist z. B. im Sachsenhof in Greven (Kreis Steinfurt) oder in Oerlinghausen (Kreis Lippe) zu sehen. Neben einem großen Wohn-Stall-Haus, einem schiffartigem Langhaus, gab es zahlreiche Nebengebäude als Speicher und Werkstätten.
Freilichtmuseen gibt es in folgenden Orten
- Der Sachsenhof in Greven, Kreis Steinfurt (Zeit um 600-1000)
- Das archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen (Steinzeit bis Frühmittelalter)
- Das Heimathaus in Hövelhof (Zeit um 1900, Schwerpunkt Senne)
- Das Freilichtmuseum Detmold (Zeit 1200-1800)
Das Freilichtmuseum Detmold, die größte Anlage seiner Art, zeigt die Alltags- und Arbeitskultur der westfälischen Teillandschaften. Im Paderborner Dorf stehen rund 70 Gebäude, nicht wenige davon auch aus dem Kreis Höxter wie z. B. aus Ovenhausen, Buchhausen und Körbecke.