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Lage und Beschreibung

Die Mühle befindet sich am Ortsausgang Istrup Richtung Herste als letztes Haus auf der rechten Seite, Adresse, Brakeler Str. 22. Sie wird durch einen Zulauf der Aa mit Wasser versorgt.

Es war eine der Hinneburger Mühlen und die Asseburger Grafen hatten das Mühlenrecht. im 18. Jh. gab es Konflikte mit der Satzer Mühle (zwischen Herste und Bad Driburg, heute Betonwerk) ) wegen Mühlenzwang. Da er für die Istruper Mühle nicht bestand (bzw. nur periodisch, siehe 1745), konnte der Mühlenwagen der Satzer Mühle auch aus Istrup Getreide holen und vermahlen (vgl. Becker, Driburger Mühlen, 1984). 

1794 wurde die Mühle verkauft an Wilhelm Anton Pieper.

Über die Art der Mühle ist hier nur bekannt: Mahlmühle und Sägemühle. 


Historische Hinweise

Vgl. Franz Mürmann, Die der Herrschaft Hinnenburg pachtpflichtigen Mühlen (vor 1800), o. Jahr. S.. 19-22

Dr. Mürmann war als Studienreferendar Archivar auf der Hinnenburg um 1940. Später war er Lehrer am Gymnasium Marianum in Warburg und Bürgermeister.

1714

Mühlenwagen

Der Müller von Rheder (von Mengersen) erhält das Recht mit dem Mühlenkarren nach Istrup zu fahren. Dort war der Wagen zerschlagen worden. In der Folgeinstanz war das Urteil wohl wieder aufgehoben worden.

 

Erbpachtmühle bringt Streit um Rechte

Streit um Flächenzubehör, um die Anerkennung der Grundherrschaft usw.

Endet mit der Anerkennung des Eigentums der Hinnenburg und bestätigt die Verpflichtungen des Müllers zur eingeschränkten Verfügbarkeit des Hinnenburger Besitzes

1745

Wertgutachten

Ein Gutachten über den Wert der Mühle wurde erstellt durch Lorenz Böhmer (Mühle Beverungen) und Johannes Krollpfeifer („Grolpfeifer“, Mühle Borgholz). Der Wert der Mühle beträgt knapp 8.000 Reichstaler.

Außerdem werden nach Istrup keine fremden Mühlenkarren zugelassen. Umgekehrt erhält der Müller von Istrup das Recht, nach Herste und Schmechten zu fahren.

1765

Pächter

Johann Hermann Krukemeyer, Müllermeister aus Polle, wir neuer Erbpächter

1773-74

Neubau der Mühle

Die Mühle wird komplett neu gebaut, Wohnhaus und Mühlengebäude. Das Verbot des Mühlenwagens aus Rheder für Istrup wird bekräftigt.

1793

Pächter

Der Schwiegersohn Krukemyer, Johann Hermann Praß ist Müller in Istrup

1793

Pächter

Verkauf der Erbpacht für die Mühle an Johann Wilhelm Thöneböne, Branntweinbrenner aus Hameln



Seit 1902 dient die Mühle auch als Bäckerei.

Mühle und Sägewerk bestanden bis 1980.
Bis ca. 1970 wurde auch ein landwirtschaftlicher Betrieb geführt.

Personen als Müller
1794 Wilhelm Anton Pieper (Eigentümer) 
1920 Von diesem Hof siedelten in den 1920er Jahren ein Julius Gieffers nach Schlesien. Nach seiner kriegsbedingten Rückkehr 1945 bekam er in den 1950er Jahren eine Siedlerstelle in der Helle im Norden von von Brakel.
1931 Adressbuch Niekammer: Wilhelm Gieffers (Nr. 20): 11 ha Landw. Fläche / 3 Pferde, 3 Kühe, 3 Schweine
1967 "Am letzten Tage im alten Jahre wurde auch der 70 Jahre alt gewordene Mühlenbesitzer Wilhelm Gieffers zu Grabe getragen. Gieffers war von 1933 bis 1945 Bürgermeister der Gemeinde Istrup. Er hat eine große Familie von 10 Kindern und 35 Enkelkindern. Davon hat eine Tochter die Frau des Bauern Heinrich Vogt allein 10 Kinder" (Chronik Istrup). Anmerkung (MK): Wilhelm Gieffers lebte von 1897-1967 und war ein großer NS-Funktionär mit einigen Amtsfunktionen. Die Seiten der Chronik Istrup 1936-45 sind entfernt worden. 

Neue Zeit
Der Mühlengraben wird heute für eine Turbine und für die Stromerzeugung genutzt. Sie gehört der .Bäckerei & Mühle Helmut Giefers jun..

Martin Koch 2019

 Foto: Liste Baudenkmäler Brakel WikipediaMühle Giffers Brakel OT Istrup Brakeler Str. 76