Die Emde ist ein kleiner Siedlungsort 10 km westlich von Brakel am Emder Bach, mitten im Wald gelegen. Aus einer Glashütte hervorgegangen, erlangte sie große wirtschaftliche Bedeutung und erreichte eine Sonderstellung im Zusammenhang mit der Glasherstellung und -kunst. Hier einige Daten:

1727: Gründung der Glashütte. Bald stelle sich heraus, dass hier auf Grund der Rohstoffe und der Fertigkeit der Glasmacher besonders feines Glas, Glas mit Goldrand, Bierseidel, Schnapsgläser usw. hergestellt werden konnten. Eine Besonderheit waren auch Stücke mit viel Dekor und Wappengravur.

Diese Familiennamen von Glamachern aus der Gründerzeit sind überliefert: Wiegand, Gundelach, Ihmsen. Es sind alles renommierte Namen in der Gechichte der Gashütten und des Handwerks in dieser Zeit.

1843: Es werden 17 Wohnhäuser gezählt und es sind allein 22 Personen mit eigentlichen Glasherstellung beschäftigt. Alle zwei Jahre wird ein "Hüttenfest" gefeiert.

1878: Ende der Glashütte Emde

1887 Nach dem Gemeindelexikon (Westfalen) sind für die Emde 5 Wohnstätten und 23 Personen angegeben. 

2000: Heute leben noch einige Personen dort. Ein Teil der Häuser ist Nebenwohnsitz oder Ferienhaus. Frau Stamm (gest. 2005) war sehr rührig in vielen Dingen. Sie schmückte regelmäßig die Mutter Gottes im Wasser an der Ostwestfalenstraße und hielt sie in gutem Zustand.

2005: Das Kreuz Emde von 1723 wird erneuert von privater Seite (Elberg, Hoblitz, Rokus, Sievers).

2220: Es sind nur noch ein bis zwei Hauser bewohnt.   

Literatur

Hier zwei Fotos aus dem Heft Udo Schlicht (2001): Glas aus dem Eggegebirge. 

Zur Bedeutung von Glas in der Region:
Glück und Glass - Das Glasmuseum Bad Driburg.
Heft zu Ausstellung 1999 mit zahlreichen Fotos von Pokalen und Prunkgläsern und Beiträgen von Dr. Peter Bonk und Graf von Wedel. Druck Egeling, Bad Driburg