Das Wochenblatt  Nr. 10/20136 bringt als Titelgeschichte im Familienteil den Artikel

 

"Ohne Betriebshilfe läuft nichts".

 

Daraus diese Hinweise: "Auf fast allen Höfen ist der Unternehmer die wichtigste Arbeitskraft, oft unterstützt von seiner Frau, den Kindern oder Altenteilern. Fällt der Landwirt wegen Krankheit oder Unfall aus, muss direkt Ersatz her. Ähnlich sieht es bei den Haushalten aus."

 

"Da ist es gut, dass die Landwirtschaftlichen Sozialversicherungen (LVS) als Sondersystem die Leistung Betriebshilfe und eine (erweiterte) Haushaltshilfe vorsieht. Die Betreibshilfe gibt es bei anderen Sozialverischerungen nicht."

 

Die Tätigkeiten sind auf unaufschiebbare Arbeiten begrenzt. Die Hilfstätigkeit ist auf vier Wochen bzw. drei Monaten bei stationären Krankenhausaufenthalten begrenzt.

 

Wenn es schnell gehen muss: "Bei Notfällen sind wir auch innerhalb von zwei Stunden vor Ort."

 

 

Im vorderen Teil ist ein Interview mit Hans-Josef Kreilos als Sprecher der Betriebshelfer in Westfalen-Lippe abgedruckt. Er arbeitet seit 43 Jahren als Betriebshelfer beim Maschinering und Betriebshilfsdienst Höxter. Er sagt:

  • Selbständiges Arbeiten ist notwendig.
  • Geändert in den letzten 40 Jahren haben sich die Technik, die Schlepper und die Ställe natürlich. Es gibt fast überall Comuter für die Fütterung und die Lüftung. Immer wieder muss man sich auf neue Technik und neue Situationen einstellen. Die Arbeitsbelastung hat insgesamt zugenommen.
  • Früher saßen häufig sechs bis acht Personen der Familie am gemeinsamen Mittagstisch, heute sind es meist nur noch zwei oder drei. In dem Job kommt man viel rum und sieht viel.
  • Wünschenswert wäre allgemein mehr Zeit zur Einarbeitung, um die Abläufe im Betrieb sicher zu beherrschen. Der schönste Aspekt am Beruf ist das freie Arbeiten.
  • Gerne hört man mal ein Lob vom Seniorchef oder der Bäuerin auf dem Hof. Auf nicht wenigen Höfen ist der Betriebshelfer auch Gesprächspartner für Alltagsdinge und manchmal auch Seelentröster, wenn Krankheit oder Schicksalsschläge eingetreten sind.
  • Nachwuchssorgen für Betriebshelfer gibt es örtlich, weil Fachschul-Absolventen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

 

Quelle: Wochenblatt 36/2010, S. 89-91 von Armin Asbrand