Gehrden o

gehrden blick vom silberberg medien 07    gehrden blick vom kirchturm medien 07

Blick von Süd (Silberberg) auf Gehrden.
Dahinter Gewerbegebiet und Siedlung Charlottenhof
Foto: Medienzentrum HX 2007

  Blick vom Kirchturm nach Westen. Links die alte Schule
Foto: Medienzentrum HX 2007
gehrden apostellinde nach chirurg 06 medien 07    gehrden schloss innenhof medien 07

Die 12-Apostellinde nach der Sanierung. Mit Schule und Klosterkirche
Foto: Medienzentrum HX 2006
Die Apostellinde ist ein 800 Jahre alter Bündelbaum aus 12 Einzelbäumen mit einem Stammumfang von 10 Metern. Baumsanierungen haben 1970 und 2003 stattgefunden. 2017 schädigt ein Innenfeuer das Naturdenkmal schwer.

  Schlossinnenhof mit Kirche
Foto: Medienzentrum HX 2007
Die St. Peter und Paul-Kirche entstand 1180 als 3-schiffige Basilika mit Querschiff
Das Kloster (von 1142) wurde 1810 zum privaten Schloss umgebaut. 1960 übernimmt das Erzbistum Paderborn die Anlage und betreibt ein Familienerholungswerk. Ab 2012 Betrieb eines 35 Betten-Hotels mit neuen Eigentümern.  
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Das Monatsblatt April des Kunstkalenders 2018 (Schulze-Cleven/Meyer-Andreaus) zeigt die romanische Klosterkirche St. Peter und Paul und den großen Schlossflügel, heute Hotelbetrieb.

   

 

 

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Kennzahlen und Feldflur Gehrden (2015)

 

Höhe Fläche Einwohner Feldflur
m ha  Anzahl LF Acker Grünland
168 1571 939 990 736 254

 

Lage

Gehrden liegt in einer geräumigen Mulde der Oese, an der nahen Nethe liegen Wiesen. Werden im Süden des Ortes Höhen von 180 bis 220 m erreicht, sind es nördlich zum Feriendorf und Katharinenberg hin durchaus auch 240 m mit stärkerer Hangneigung. Die Siedlung Charlottenhof liegt auf der Hochfläche der Hegge in einer Höhenlage von 210-250 m.

 

Böden

Guten Ackerbau-Areale sind vorhanden, doch vorherrschend sind mittlere Böden. In den Hanglagen und Höhen gibt es recht flachgründige Böden, an Öse und Nethe auch Feuchtböden mit Grünland.

 

Landwirtschaftliche Fläche

Gehrden umfasst knapp 1.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche, wovon immerhin 25 Prozent Grünland sind. Rund 250 ha entfallen auf den Charlottenhof.

 

Zur Geschichte

Gehrden ist ein selbstbewusstes Bauerndorf. 11 Höfe sind im Niekammer 1931 verzeichnet mit 23 bis 37 ha.

Das ehemalige Benediktinerinnenkloster Gehrden, umfasste einen großen Gutsbetrieb von rund 500 Hektar, und zwar ist bei Rabe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff als LF angegeben (1931): 241 ha, 155 ha bei Pächter Reintke, 25 ha einzeln verpachtet und 250 ha Charlottenhof (Verwalter Rogge).   
Anfang der 1930-er Jahre ist wurden die beiden Wirtschaftshöfe und die landwirtschaftlichen Flächen aufgesiedelt und eine große Flurbereinigung durchgeführt. Der Gutshof wurde an vier Landwirte vergeben, die aus den Nachbarorten kamen. Das Charlottenhof-Restgut ging an den letzten Pächter (Menke). Dort entstanden im Rahmen einer Aufsiedlung 2 Aussiedlerhöfe und 2 Neusiedlerhöfe.

Ein gravierender Einschnitt war die große Ortssanierung 1964. Gehrden wurde Modelldorf für eine touristische Entwicklung, das Feriendorf mit eigenem Bezirk entstand. Der Ortskern wurde komplett umgestaltet und mit Bürgerhalle, Volksbank, Teich usw. ausgebaut. Dabei wurden über 10 landwirtschaftliche Höfe an die Ortsränder ausgesiedelt.

Zahlreiche Dorferneuerungsmaßnahmen fanden von 1985-98 statt unter Federführung des Amtes für Agrarordnung Warburg. Häusernutzung und Natureinrichtungen (2 Lehrpfade) standen im Vordergrund. 1998 fand ein sog. Aktionstag des Amtes statt. 
Mitte der 1990-er Jahre sollte ein großer Ferienpark nach holländischem Vorbild gebaut werden. Ein Bebauungsplan wurde aufgestellt und einige Flächen aufgekauft. Das Projekt wurde nicht verwirklicht.



2018 feiert der Ort Jubiläum: 1150 Jahre Ersterwähnung, 875 Jahre Kloster, 700 Jahre Stadt.

Das Kornhaus-Lager Gehrden wurde in den 1950-er Jahren gebaut und bis 1998 betrieben. Letzter Geschäftsführer war Albert Hanewinkel.

Die Molkerei Gehrden (1911-80) war eine Privatmolkerei, seit 1911-73 im Eigentum der Familie Nutt (zuletzt Elmar Nutt). Nach der Fusion mit der Molkerei Rimbeck wurde in Gehrden noch einige Zeit lang Käse produziert.


Die Klostermühle spielte lange Zeit eine Rolle.

 

Seit 2006 ist eine Biogasanlage hinzugekommen.  

 

Kulturlandschaft

Besondere Informationen liegen nicht vor.