Brakel w
Gut Albrock Allgemein
Graf von der Asseburg (Eigentümer)
Albrock 1, 33034 Brakel
Hofgeschichte
Der Ort ist eine alte Siedlung Aelbroch und wird bereits 1127 erwähnt. Albrock wird ein selbständiges Rittergut es Grafen Asseburg, 3 km westlich des Schäferhofes in einer weiten Waldinsel des Emder Waldes. Nicht unbedeutende Flächenteile kamen von der Gemeinde Bellersen im 1830/31. Danach wurde es Vorwerk des Schäferhofes.
Gebäude
Die dreiseitige Hofanlage mit dem Verwalterhaus stammt von 1830 und wurden im spätbarocken Stil errichtet. Der Wirtschaftshof öffnet sich von der Straße her mit dem Wirtschaftshof (links Stallungen, rechts Scheune) mit dem Herrenhaus am Kopf. Die Gutsanlage wurde 1998 in das Denkmalbuch der Stadt Brakel eingetragen.
Zur Landwirtschaft
Dieses ist bekannt aus der Zeit des aktiven Betriebes als eigenes Vorwerk. Karl Berendes (Sohn eines Arztes Berendes und Verwandter von Gernot Berendes) war dort Pächter. Neben Schafen gab es auch eine Kuhherde. Später war Schäfer Nolte Pächter, dessen Sohn Karl-Heinz Nolte im Jahr 1989 nach 12 Jahren als Pächter von Albrock nach Erkeln übersiedelte. 1989 endet auch die Nutzung der Anlage für die Landwirtschaft.
Der Niekammer-Eintrag (Landwirtschaftliches Adressbuch von 1931) beschreibt die Anlage wie folgt.
Ort und Eigentümer: Gemeinde Hinnenburg, Graf Busso von Bocholtz-Asseburg; Rittergut Albrock, Verwalter Karl Berendes: 137 ha / Viehbestand (zus. mit Rittergut Wallhausen) 15 Pferde, 23 Kühe, 28 Schweine.
2004-2017: Nutzung als Treff für Motorradfahrer
Seit 2004 wird das Gut als Motorradfahrer-Treff unter dem Namen "Alb-Rock-Café" (Rainer Ewers) genutzt. 2016 zieht er eine erfreuliche Bilanz (NW v. 05.10.2016: "Service und Hilfsbereitschaft" für Biker und andere Besucher). Doch der Gastronomiebetrieb wird Ende 2017 wieder geschlossen, der Biker-Treff endet.
2022: Initiative für 5 Windräder
Die Stadt und die Gremien befassen sich mit diesem Antrag. Ein Problem ist die unter Denkmalschutz stehende Hofanalage. - Der Eigentümer sagt, die Gebäude werden verfallen, eine neue Nutzung ist nicht möglich. Die NW vom 24.10.2022 schreibt: "Aus Albrock wird ein Lost Place". Ein aufgegebener Ort, der verschwundener Ort mit der Zeit.
Fotostrecke Gut Albrock
Das Verwalterhaus 2002. Es ist seit über 10 Jahre nicht bewohnt. | Die Lage des Gutes an der Kreisstraße K 2 in Richtung Nieheim | |
Das Bild von 1990 zeigt die östliche Fläche, die zum erheblichen von Bellersen dazugekommen ist. Der Boden ist steinig, weiter unten etwas besser. | Das Gut von er Rückseite her (1990) mit der Kultur Winterraps. Diese zeigte im Frühjahr gorße Auswinterungsschäden. | |
Der Innenhof zu Zeiten Biker-Treff (2017). Die alten Stallungen werden als Werkstatt und Lagerung genutzt. | Der Handzettel zur Eröffnung des Biker-Treffs der Motarradfreunde von 2004 zeigt die Anlage im Luftbild 2004 |
Weiler'sche Erben
Weiler'sche Erben; Adresse: Am Markplatz 10, 33034 Brakel
Eintrag im Niekammer-Adressbuch 1931
Weiler'sche Erben, Josef; Marktstr. 2: Fläche 53 ha LF (landw. Fläche); ohne Vieh
Über die Familie Weiler ist folgendes bekannt
Die Familie Weiler waren jüdische Kaufleute und hatten ihr Domizil zunächst ihren Hauptsitz Am Markt 2, dann Am Markt 10 Ecke Hanekamp (später Haus Salmen).
Josef Weiler war Mitinhaber der Fa. Landhandel Weiler-Heineberg-Flechtheim, einer bekannten Firma für Landhandel und Produkte für die Landwirtschaft. Das Haus Am Markt wird als landwirtschaftlicher Betrieb genannt, über eine direkte landwirtschaftliche Tätigkeit und Bewirtschaftung von Flächen ist nichts bekannt. Hermann Weiler (1877-1933) war anerkannte vielseitig engagierter Bürger. Die Firma und der Besitz wurden im Zuge der Enteignung jüdischen Besitzes in der NS-Zeit ab 1938 verkauft.
Literatur
Vgl. Link Landhandel Weiler-Heineberg-Flechtheim
Am Markt 10, Haus Salmen (Foto: Liste Baudenkmäler Wikipedia, ca. 2016) | Bild |
Parensen-Johannes
Fachwerk Wohn- und Geschäftshaus Parensen
Hanekamp 1, 33034 Brakel
Eintrag Niekammer Adressbuch 1931: Johannes Parensen, Hanekamptor 1; 27 ha LF (landw. Fläche), viehlos
Aus der Geschichte ist bekannt
Die Flächen Parensen waren verpachtet. Ein Teil lag in der langen Wanne, das ab 1963 Gelände der Nato-Kaserne der Belgier wurde. Das große Haus am Markplatz (Eckhaus Ostheimer Str.) das bekannte Textilgeschäft Parensen. Heute Haus Gaentzsch mit Cafe Bäckerei Engel. und weiten Geschäften.
Fachwerkhaus Hanekamp 1, Haus Parensen (Foto: Baudenkmäler Brakel Wikipedia, ca.. 2015) |
Bild |
Brautlacht, Franz
Der Gebäudekomplex Franz Blautlacht in der Wolfkuhle 40-42 ist ein ehemaliger großer Hof mit Leibzuchthaus. Beide Gebäude steheh seit 1983 unter Denkmalschutz.
Familie besaß landwirtschaftliche Flächen am Sudheimer Berg und im Annenfeld. Dort war eine große Fläche, sie wurde vorwiegend als Pensionsweide genutzt.
Eintrag im Niekammer Adressbuch 1931
Franz Brautlacht, Wolfskuhle 40: 26 ha LF (landw. Fläche); viehlos
Aus der Hofgeschichte ist bekannt
Die Landwirtschaft wurde vermutlich im Lauf des Zweiten Weltkrieges aufgegeben. Das Haupthaus wurde zum Hotel ausgebaut, der Hotelbetrieb dauerte von ca. 1955 bis 1985. Die Inneneinrichtung ist teilweise erhalten und repräsentiert einen gepflegten Einrichtungsstil. Franz Brautlacht war ein Original, er war (mit großem Auto) reiselustig und tat viel für die Nachbarschaft und das Viertel. Er ließ sich gerne als "Kuhlengraf" (von der Straße Wolfskuhe) titulieren.
Der Familienname Brautlacht ist in Brakel nicht mehr vorhanden.
Von Psychogerd - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=79357775
Aus Quellen
Das kleine Sudheimer Holz mit der Größe von 134 Morgen war im Besitz der "Brautlacht'schen Meierstätte", bevor es in den Betzt derer von Mengersen aus Rheder kam.
Vgl. Ewald 1925, S. 125
Wolfskuhle 40 (Foto: Liste der Baudenkmäler Brakel Wikipedia) | Wolfkuhle 42 (Foto: Liste der Baudenkmäler Brakel Wikipedia) | |
Eingangstür mit Wappenfenster unter kleinem Vorbau (2019) |