Man begegnet ab und zu historischen Arbeitsgeräten der Landwirtschaft. Sie waren üblich auf jedem Hof bis in die 1970-er Jahre, bis die Mechanisierung alle Arbeitsbereiche erfasst hatte. Die Bezeichnungen sind nicht mehr jedem mehr geläufig.
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Die Geräte von links nach rechts: Butterfass Melkschemel (Dreifuß) Köpfschippe Ausheber Abstecker Foto: Ausstellung Landwirtschaft in der Börde (Museum Stern 2016) |
Zur Ernte von Zuckerrüben in Handarbeit: Kopf und Blätter wurden mit einer Köpfschippe abgeschnitten und dann stach man die Rüben heraus. Oder anders herum: Erst wurden sie herausgezogen und in einer Reihe abgelegt und dann mit der Köpfschippe bearbeitet. Dann entfernte man mit einem Messer bzw. Rübenstecher Kopf und Blätter. Zum Herausstechen verwendete man einen Spaten, eine Gabel, den Rübenzieher oder den Rübenheber. Die Rübenblätter waren wertvolles Viehfutter. Die von Erde gesäuberten Rüben wurden per Hand oder mit der Rübengabel auf einen Wagen geladen. Die teilweise schön gepackten Erntewagen wurden zur Fabrik gefahren. Dort reiht man sich ein in eine lange Schlange zum Abladen. Das waren noch Zeiten! Heute übernimmt der Rübenvollernter alle Arbeitsschritte, meist als selbstfahrende Spezialmaschine. Lange Zeit wurden die Geräte als ei- under Zweiriher bom Traktor gezogen. Die Blätter werden von der Maschine gehäckselt und bleiben auf dem Feld. Und das Verladen geht mit der Rübenmaus und der Transport zur Fabrik erfolgt ausschließlich über Lkw. |