Bei einem Seminar für innovative Landwirtschaft versammeln sich vorwiegend Ökoleute (2017). Die Initiativen werben alle mit gentechnikfreiem Saatgut und samenfesten Sorten.
Gentechnik ist verboten und samenfest sind die üblichen landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. Die Annahme ist falsch, dass die in der konventionellen Landwirtschaft verwendetes Saatgut generell nicht keimfähig ist oder wieder Samen (Körner) hervorbringen kann. Dem ist natürlich nicht so! Nach der Ernte wächst Ausfallgetreide oder Raps auf den Feldern und wenn das in anderen Kulturen auftritt, spricht man von Durchwuchs. Also das Saatgut ist sehr wohl keimfähig, fruchtbar und samenbildend. Nur eben nicht mehr ganz sortenrein. Es entstehen halt nicht mehr so gleichmäßige Pflanzenbestände wie aus zertifiziertem Saatgut, das amtlich anerkannt ist und eine besondere Sortenleistung beinhaltet.
Schwieriger wird es nur mit Hybridsaatgut wie bei Mais z. B. Dort entstehen durch gezielte Kreuzung von Elternlinien sogenannte Hybrideffekte, also außergewöhnliche Leistungen. Und wenn man Mais nachbauen würde entstünden große, kleine Pflanzen mit unterschiedlichen Kolben usw.
Samenfeste Sorten, das gilt für die gesamte Landwirtschaft und nicht nur für die Bioschiene.
Saatgut, was nicht nachgebaut werden kann, ist Zukunftsmusik. Das ist eine Erfindung von Zuchtunternehmen, um die sehr aufwändige Pflanzenzüchtung bezahlt zu bekommen oder/und ein bestimmtes Pflanzenschutzmittel mit dieser Sorte zu kombinieren. Die Patentierung von Genen ist ein ähnlicher Weg,