Die künstliche Besamung entstand in der 1960er Jahren. Die neuen biologisch-medizinischen Kenntnisse machten das möglich. So gelangte die Reproduktion der Tiere in die menschliche Obhut. Zuerst wurdn noch mit Frischssperma gearbeitet, war nur 3 Tage haltbar war, erst mit dem Gefriersperma wurde die große Breitenwirkung entfacht. Das wurde zu einem entscheidenden Schritt für die gesamte moderne Tierhaltung! Technische und wirtschaftliche Optimierungen kamen hinzu und erlauben heute Tierhaltung in einer neuen Größenordnung. 

Kühe sind wie alle Säugetiere können nur dann Milch geben, wenn sie Nachwuchs bekommen. Die Kuh soll alle 400 Tage ein Kalb zur Welt bringen. Im Alter von 14 bis 18 Monaten wird ein junges Rind, auch Färse genannt, das erste Mal belegt.

 

Nicht nur bei Kühen, sondern auch bei Schweinen und Hauspferden ist die künstliche Besamung heute Standard. Das Sperma von männlichen Zuchttieren wird künstlich gewonnen, portioniert in viele Einheiten und mithilfe von Pipetten in das aufnahmebereite Tier eingeführt.

 

Die Vorteile gegenüber dem Natursprung (durch den Gemeindeeber oder Bullen) sind die große Auswahl von Vatertieren und der Schutz vor Deckinfektionen und Verletzungen. Und natürlich kann mit dem Belegungstermin gezielter den Zeitpunkt der Geburt ermitteln.

 

Damit das klappt, dafür ist der Besamungstechniker zuständig. Das Gefriersperma befindet sich in tiefgekühlten Kunststoffröhrchen in flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad und ist praktisch unbegrenzt haltbar. Die Erfolgsquote liegt bei durchschnittlich 70 Prozent, bei genauen Tierbeobachtern auch deutlich höher.

 

Besamungstechniker wird man durch den Besuch von Lehrgängen nach dem Tierzuchtgesetz. Hier geht es vor allem um Inhalte zur Tierhaltung wie Anatomie, Physiologie und Fütterung der Tiere (Mineralfutter!). Die Erfahrung lehrte, guter Boden - gutes Vieh und umgekehrt. Ohne Liebe zum Tier, Tierverständnis und Tierbeobachtung geht es nicht.

 

Entstanden ist die künstliche Besamung in den 1950-er Jahren, als es verbreitet Deckseuchen gab. Dann hat man aber bald festgestellt, dass man dadurch die schnellere Züchtungsfortschritte vollziehen kann. Die ganz Populationsgenetik wurde auf neue Beine gestellt und machte schnelle Fortschritte möglich. Ohne diese Technik wären die Fortschritte in der Milchleistung nicht möglich gewesen. 

 

Früher gab es in vielen Orten den Deckbullen der Gemeinde und die Deckeberstationen, zu denen die Tiere gebracht werden mussten.

 

 

Bei der Technik des Embryotransfer werden aus Eizellen und Sperma in-vitro hergestellten Embryonen in eine Gebärmutter eingesetzt. Das Verfahren gibt es seit Ende der 1970-er Jahre.

Ziel ist es, von zum Beispiel Kühen mit hoher Milchleistung möglichst viele Nachkommen zu erhalten. Und zwar ohne den "Umweg" über männliche Nachkommen mit wieder auseinander gehenden Eigenschaften gehen zu müsssen. Die Embryonen werden dann anderen weiblichen Tieren, den Ammentieren, eingesetzt.

   

 Tieren, den Ammentieren, eingesetzt.