Modexen ist der Flurbereich im weiten Osten der Stadt vor dem Modexer Wald. Dort befand sich die im Spätmittelalter untergegangene Siedlung Modekissen. Sie bestand aus mindestens 10 Höfen, darunter 5 größere Höfen im engeren Bereich des heutigen Modexer Hofes und ist durch Funde des 9.-bis 14. Jahrhunderts belegt. Die Familie der Ritter von Modexen stammt von dort und baute in Brakel die heutige Alte Waage neben dem Rathaus als ihren Stadtsitz. Sie gehörte lange zu den Patrizierfamilien der Stadt. Um 1860 baute Fam. Stricker den heutigen Modexer Hof dort, der um 1970 wieder aufgesiedelt wurde. Die Strickers hatten vorher ihren Sitz in der Stadt Ecke Marktplatz/Am Thy.

An die ehemalige mitelalterliche Landwehr (Verteidigungsring um Brakel) ist der Turm Modexer Warte bis heute erhalten. Der Turm, um 1400 erbaut, wurde 1964 umgangreich saniert und es wurde die kleine Anlage davor gestaltet. Weitere Flurnamen erinnern an den Befestigungswall.   


Die Sage vom Ritterfräulein von Modexen, die auf einer Anhöhe mit einer Kutsche erschienen sein soll, kann zu den Flurnamen "Am Jungerfernstein" und " Jungfernsteinweg" geführt haben (vgl. Karte der Flurnamen von F. Mönnikes). Der Name könnte auch Hinweis auf Land im Klosterbesitz im Bereich der Modexer Warte gewesen sein.