Das Nutzvieh musste immer wieder den Erfordernissen angepasst werden. Auch an die Haltungsbedingungen und das
Futterangebot.. Der Zuchtfortschritt ging langsam und er ging über gute Elterntiere. Deshalb waren Viehmärkte und besser noch Tierschauen ein Instrument, den vorhandnen Stand in Augenschein zu nehmen und bessere Elterntiere zzu finden.
Es gehörte zu den Aufgaben der landwirtschaftlichen Vereine, solche Schauen zu organisieren.
Hier weitere Meldungen und Informationen:
Vermischte Nachrichten (1818)
Es wird mitgeteilt, dass der hiesige Kram- und Viehmarkt (in Nieheim) nicht am 16. Oct., sondern am 18. Oct. 1818 stattfindet. Grund der Verlegung ist ein jüdischer Feiertag. - Das ist einerseits anerkennenswerte Rücksichtnahme im Zusammenleben, andererseits waren namentlich Viehmärkte ohne jüdische Händler nicht vorstellbar.
Ein Zufallsfund (Paderbornsches Intelligenzblatt, Jg. 1818, Nr. 74, 16.09.1818, S. 752)*
*Danke für den Hinweis an Ulrich Ernst, Potsdam (im Dez. 2023).
Bekanntmachung (1847)
Der landwirtschaftliche Verein des Kreises Höxter hat zur Förderung der Viehzucht beschlossen, auch in diesem Jahre und zwar auf dem am 1. October d.J. zu Brakel stattfindenden Viehmarkte eine Thierschau abzuhalten. (…)
Holzhausen, den 4. September 1847
Der Vereins-Director Freiherr von der Borch. In: Paderbornsches Intelligenzblatt, Jg. 1847, S.706 f.