Ein Wochenblatt-Artikel von 2012 widmet sich der Milchviehhaltung: 

Hinweis: Um 1975 war es noch üblich auf der Weide zu melken. Dann folgte diie ersten Boxenlaufställe, die Kühe hatten Lauffreiheit und der neue Melkstand erleichterte das Melken erheblich. Auch die hohe Anzahl der Molkereien lässt später nur noch staunen. Sie hatten zudem eine große Produktbreite. Es gab auch noch kaum eine Kühlung und der Tankwagen kam täglich. 


OWL ist vom Strukturwandel in der Milchviehhaltung am stärksten betroffen. Die Kreise Höxter und Paderborn verlieren je 8,9 Mio kg Milchmenge im Zeitraum 2000-2012.

In OWL sind 38 % der Halter seit 2000 aus der Milchviehhaltung ausgestiegen. Die Tierzahl je Betrieb ist  von 36 auf 53 (HX) bzw. 33 auf 47 (PB) angestiegen. Fast die Hälfte aller Tiere wird in Betrieben mit mehr als 80 Tieren gehalten. Ihr Anteil beträgt 21 %.

Die Milchleistung je Kuh ist 7.500 kg (PB) bzw. 8.000 kg (HX) auf über 8.500 kg angestiegen. Vorgestellt werden 3 Betriebe, darunter Josef Schlüter, Höxter-Ottbergen als Bio-Betrieb.

Vgl. Wbl. 31/2012

 

Aus der IT-NRW Statistik 2017 (NW v. 29.12.2017): Milchviehbetriebe 2017 im Vergleich zu 2016

Kreis Höxter       163 (von 168)      - 5

Kreis Lippe           98 (von 103)      - 6

Kreis Paderborn  214 (von 228)    - 14

OWL               5.848 (von 6.222) -374    bzw. 5,4 %

Die Milchviehhalter müssen vieles ertragen: In der Milchkrise 2015/16 bleibt nicht übrig für Leben und Betrieb. Ungewöhnliche Witterungsjahre haben erhebliche Folgen: 2017 die Nässe, 2018. 2019 und 2020 die Trockenheit in entscheidenen Wachstumsabschnitten. Im Jahr 2019 gibt eine 150-Kuh-Betrieb in Albaxen die Milchviehhaltung komplett auf.


Andererseits haben Ende 2019 über 10 % der Betriebe einen Melkroboter (NRW-weit). Der größte Betrieb im Kreis Höxter ist Bernhard & Ansgar Grote in Dalheim mit 500 Kühen und Melkkarussell (2018). Die Automatisierung und die Sensoren-Überwachung nimmt zu.