Bückeburg: Reichserntedankfest 1933-37

 

Das Erntedankfest in Bückeburg war neben den Reichsparteitagen in Nürnberg jährliche zentrale Großveranstaltung im großdeutschen Reich. Bis zu einer Million Besucher pilgerten auf ein Plateau oberhalb der Weser bei Hameln, jubelten dem Führer zu und ließen sich durch die perfekt inszenierte Schau beeindrucken.

 

Wegen der nahen Lage von Bückeburg zum Kreis Höxter und den vorhandenen Zugverbindungen bis Bahnhof Hameln und Tündern machten sich viele Besucher auch aus dem Kreis Höxter auf den Weg in den Kreis Schaumburg. Ob sie auch Trachten trugen wie die Lipper oder Schaumburger usw.?

 

Der Ort wurde hochstilisiert und umgewandelt zu einem völkischen Weihplatz im urgermanischen Kernland der Sachsen. Architekt war Albert Speer, der spätere Rüstungsminister und Stellvertreter Hitlers.   

 

Das Fest war eine Manifestation des Bauernstandes. Darüber hinaus war es Einstimmung auf einen kommenden Krieg, sagen die Historiker.  1938 wurde es ganz kurzfristig abgesagt wegen "Inanspruchnahme der Transportmittel" für die Besetzung des Sudentenlandes.

 

Über die Frage Denkmal ja oder nein und die Zukunft des Freigeländes wurde lange diskutiert. Jetzt soll es der „Dokumentations- und Lernort Bückeburg“ werden.

Literatur

 

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Buchtitel von 2018   

12 Uhr Staatsakt mit Reden Dr. Hermann Goebbels, Walter Darré und Adolf Hitler. Quelle: Sammlung Gelderblom in Buch Bernhard Gelderblom 2018, S. 31