Meinolf Michels war Landwirt und Berufsvertreter auf vielen Ebenen und direkt gewählter Bundestagsabgeordneter

Geboren am 12.11.1935 in Großeneder, gestorben am 02.03.2019 in Großeneder im Alter von 83 Jahren. Meinolf Michels war verheiratet und hat und Kinder. Zur Person vgl. Wikipedia. Zum Stammhof Michels vgl. Michelshof.

Leben

Als passionierte Landwirt im Bördedorf Großeneder mit Schwerpunkt Zuckerrübenanbau führte er den Betrieb auch während seiner vielseitigen Tätigkeit in der Kommunalpolitik und Bundespolitik weiter. Herausragend waren sein Engagement für den Berufsstand

• als Vorsitzender des Betriebshilfsdienstes (Kreis und Westfalen-Lippe)
• als Kreislandwirt der Landwirtschaftskammer (30 Jahre)
• als Vorsitzender des Kuratoriums der Landvolkshochschule Hardehausen
• Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU, 22 Jahre)

Er war prägende und präsente Gestalt auf politischem und berufsständischem Parkett. Bei einen vielen Ehrungen wurde er als geradlinig, werteorientiert, fair zu Andersdenkenden, zupackend, engagiert, klare Kante und zugleich ausgleichend in Diskussion beschrieben. „Die Höfe zukunftsfähig zu machen“, war sein Leitspruch.  Seine Fürsorge galt stets auch der landwirtschaftlichen Ausbildung. So wurde die Landwirtschaftsschule Brakel (einjährig) zur Höheren Landbauschule (zweijährig) erweitert.
Das Landkabarett Präservative Liste sprach so über ihn: „Der Dalai Lama der Warburger Börde“ oder „Pflügen, jagen und Meinolf Michels wählen, das war in der Börde eins.“
Auf seiner Beerdigung wurde das Lied Ein bisschen Frieden vorgetragen (Gewinner des Eurovision-Song-Contest 1982, Sängerin Nicolle, Produzent Raph Siegel):

Ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne - für diese Erde, auf der wir wohnen. 
Ein bisschen Freude, ein bisschen Wärme - das wünsche ich mir. 

Nachrtrag: Der Hof Michels in Großeneder wird 2022 von Kolping-Schulwerk übernommen und zum Erlebnisbauernhof umgewandelt. 

Ehrungen

• 1994 Bundesverdienstkreuz
• 2002 Schorlemer-Plakette in Silber
• 2002 Goldene Kammerplakette
• 2003 Ehrenmünze des Kreises Höxter
• Komtur des Silvesterordens

Quellen

• 1997: Kompendium 1899-1997. Meinolf Michels 25 Jahre Kreislandwirt. Hg. Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe,
  Kreisstelle Höxter. Conze-Druck Borgentreich

• 2004: Jahrbuch-Artikel