Landhandel Sommer, danach Landhandel Lobbenberg in der Königstraße


In der Königstraße 7 gab es bis etwa 1970 den privaten "Landhandel und Kolonialwaren Sommer" (Firmenbezeichnung?). August Sommer, der letzte Inhaber, war Jude und über 70 Jahre. Er musste den Geschäftsbetrieb beenden und verkaufen. Im Haus habe sich ein jüdischer Betraum befunden (Elfi Pracht 1998).  Die Familie konnte der Verfolgung entkommen duch Auswanderung nach USA, wird gesagt. 

Nach einem Zwischeneigentümer kaufte ein Karl Lobbenberg in den 1950er Jahren das Haus und richteten den "Produktenhandel Lobbenberg" (Firmenbezeichnung?). Karl Lobbenberg und sein Bruder Werner haben als sog. Halbjuden unbeschadet die NS-Zeit überstanden. Das Geschäft mit einem Lagerhaus an anderer Stelle wurde etwa 20 Jahre betrieben. [1] 


Zum Wohn- und Geschäftshaus: Das Haus mit der doppelten hohen Außentreppe besaß auch im Inneren ein Vestibül, eine repräsentative Eingangshalle/Treppenraum, der Stolz des Besitzers. Es ist Denkmalliste der Stadt Brakel eingetragen. Karl Lobbenberg war 
ein großer Vogelfreund und hatte eine große Voliere im Hof, heißt es von Zeitzeugen. Das Haus wurde Mitte der 1990er-Jahre zum Haus für Eigentumswohnungen umgebaut und liebevoll restauriert. 

Literatur

[1]
Nach dem Berg Lobbenberg (zwischen Brakel und Hembsen) ist eine jüdische Brakeler Familie benannt. Über das Schicksal der Famlie geben Auskunft: - die Tafel Gewaltherrschaft am Eingang zum jüdischen Friedhof (4 Namen) und - die Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof Brakel (5 Namen)


7 königstr landhandel1608   7 königstr stadtimpressionen pi x el x24852
Fotos (Koch) ca. 2000   Foto 2020
7 1996 Bild0005 38a   7 lobbenberg 2018 02
 Bauzustand 1996 mit Schild: Residenz Königstraße -
Wohnen mit Ambiente - Bau von 12 Eigentumswohnungen.  
    Foto 2020