Viel Wandel in Bellersen – auch in der Landwirtschaft

 

Betriebe 1931 und Aussiedlungen

Das ehemalige Bauerndorf hatte eine Miste fast an jedem Haus. Die stolzen alten Häuser im Dorfkern rühren aus der Zeit der Adelsherrschaft, wo es einst nach den Annalen 8 bis 10 Vollmeierhöfe gab. Davon hat die Bauernbefreiung und Ablösung der Pflichten wohl nur einziger überstanden: Nur ein Landwirt und dazu noch die Gemeinde mit einer Gemeinfläche sind im Niekammer-Adressbuch von 1931 verzeichnet.

Später kam es immerhin zu 10 Aussiedlungen aus dem Dorfkern. Das heißt, fast die Hälfte der Betriebe von 1988 hatte seine Lage am den Ortsrand oder in der Feldflur gefunden. Das ist erstaunlich und zeigt die große Verbundenheit mit der Landwirtschaft in Bellersen.

 

Tabelle: Anzahl Niekammer-Betriebe über 20 ha und Aussiedlung

  Gesamt (<20) 20-30 30-50 50-100 >100
Niekammer 1931 1 0 1 0 (1)* 0
Aussiedlung vor 1950 1
Aussiedl. nach 1950 9

*Gemeinde mit Schmandberg-Gemeindefläche

 

Betriebe weitere
Der historische Zehnthof, die Imkerei, der Agrarhistorische Wanderweg, die Edelobstbrennerei und die Mühle werden kurz beschrieben.

 

Betriebe heute

Bellersen hatte mit um 20 Betrieben eine große Anzahl von wirtschaftenden Höfen bis vor Kurzem., darunter auch mehrere Haupterwerbsbetriebe.

Einer er beiden letzten Haupterwerbsbetriebe ist die Imkerei Hensel, die hier vom Wesen hier zur Landwirtschaft gezählt werden soll. Auch Nebenerwerbsbetriebe können heute Erstaunliches leisten. Aber vielfach gibt es einen Übergang zum Hobby. Die Tierhaltung des Heimat- und Verkehrsvereins ist nicht auf Nebenerwerb angelegt.

 

Tabelle: Betriebsstruktur Vergleich 2000 /2015

1988* 2000 2015
Haupterwerb 4 5 2
Nebenerwerb 14 16 10
Gesamt 18 21 12

* Hanisch, Ewald, Beitrag Mechanisierung der Landwirtschaft in Buch Bellersen 1990

 

Bellersen hatte mit 20 Betrieben eine recht ansehnliche Anzahl von wirtschaftenden Betrieben. Mit dem letzten Generationswechsel doch ein sehr deutlicher Wandel vollzogen.