Der Biomassehof Borlinghausen - eine Erfolgsgeschichte


Der Kreis Höxter hat durch seinen Wald- und Strukturreichtum ein großes Potenzial für die Restholzverwertung. Auch fällt viel Pflegeholz von Straßen usw. an.


2006 entsteht in Willebadessen-Borlinghausen auf dem 3,5 ha großen Gelände einer Holzimprägnierungsfirma der neue Biomassehof. Die vorher notwendige Altlastensanierung mit Bodenabtrag erfolgte durch Kreis und Land. Davor wurde hier oberhalb der Bahn Ton abgebaut, Erze verarbeitet und auch Glas produziert. Eine kleine Siedlung war entstanden.


Bauträger und Betreiber ist eine Tochter des BHD Höxter, die BEM-Gesellschaft. Die Baukosten betragen ca. 600.000 Euro. Es entstehen Lagerhallen-Umbauten, eine Brückenwaage und eine Absiebeanlage. Auch ein Schulgarten mit Nachwachsenden Rohstoffen wie Miscanthus ist angelegt.
Die BEM-Gesellschaft kauft Holz auf, lässt es von Lohnunternehmen häckseln und bereitet es auf. Auch Pellets aus Stroh und Holz werden hergestellt.


Die Energieberatung spielt eine große Rolle

Ziel ist auch eine Sensibilisierung von Verwaltungen und Privatpersonen für die Sache der regenerativen Energien. Dafür gibt es bereits große Erfolge in vielen Städten des Kreises und auch bei lokalen Gemeinschaften mit Holzofen und Wärmeleitung. - "Durch die Wiederverwertung von Holzabfällen aus der Landschaftspflege werden allein hier im Biomassehof im Jahr rund 3,5 Millionen Liter Heizöl eingespart" (Norbert Hofnagel 2017). 


Wann lohnen Hackschnitzel?

Die Wettbewerbsfähigkeit hängt von der Preisdifferenz Heizöl und der Biomasse. Zum 3 t Holzhackschnitzel ersetzen 1.000 Liter Heizöl. Die einzelne Anlage ist etwas doppelt so teuer wie eine normale.


Der Biomassehof wird 2008 Preisträger im Bundeswettbewerb Bioenergie-Region. Es gibt Geld von weiteren Fördertöpfen und die Stelle einer Fachkraft (Alexander Hake). Später kommen weitere Projekte und Stellen hinzu wie Land(braucht)Wärme, das Cluster Holz OWL u. a.

 

Hier geht es zu der eigenen Seite des Biomassehofes. Nebenbei: Eine moderne und interessante Seite!

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Norbert Hofnagel, der Geschäftsführer vor einer Halle mit der fertigen Ware.   Die Sternsiebanlage sortiert die angelieferten Holzhascknitzel in grob, mittel und fein.
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 In Bildmitte das Bürogebäude und Schaltzentrale, eine geräumige Blockhütte. Rechts zwei Holzhackschnitzelmieten, hier trocknet die Ware durch.   Neben dem Eingang in der Auslage die gängigen Produkte wie Buche-, Laubmischholz-Schnitzel. Daneben ein Kompostsilo zur Anschauung.
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 Die Boxen mit Materialen für Kleinkunden: Rindenmulch, Feinkompost, Hackschnitzel zur Gartengestaltung usw.    Holzbriketts, konzentrierte Energie für den den Kachelofen. Die Beratung spielt eine große Rolle: Es gibt eine Energieqanlagenschau und einen großen Seminarraum.
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 Die klassische Pelletware für sauberes und einfaches Befeuern.    Bänke gibt es rustikal oder ergonomisch geformt (Bild). Sie werden auf Anfrage hergestellt.
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 Die Bahnlinie als Grenze nach Osten. Heute zischen schnellen Züge durch, früher gab es einen Anschluss zum Gelände.    Am südlichen Rand der Demonstrationsgarten mit besonderen Energiepflanzen wie Miscanthus, Knöterich, Sylphie  u. a. Die Weiden und Pappeln stehen an anderer Stelle. Es sind sog. Kurzumtriebsplantagen für eine 3- bis 10-jährige Nutzung.