Beller w
Nethemühle Beller (Runge)
Lage und Beschreibung
Beller, Hembser Str., 33034 Brakel
Historische Hinweise
Vgl. Franz Mürmann, Die der Herrschaft Hinnenburg pachtpflichtigen Mühlen (vor 1800), o. Jahr, S. 5-7
Mit den Augen des Archivars auf der Hinnenburg um 1940 hat der spätere Lehrer am Gymnasium Marianmum Warburg und Bürgermeister der Stadt Warburg diese kleine Schirft zusammengestellt. Daraus die folgenden Auzüge :
1698 |
Mahlberechtigung |
Wilhelm Backhaus führt Klage über den Überfall auf seinen Mühlenwage in Erkeln. Bei den Verhandlungen kommt zutage, dass 1623 dem Richter in Erkeln das Recht erteilt worden war, dem fremden Müllerwagen „das Pferd auszuspannen oder ihm die Karre zu zerhauen“ |
1773 |
Beschreibung |
Beigaben der Mühlenpacht Beller waren: „2 Wiesen, 7 Morgen Land und 3 Gärten“ Problem: Es bestand keine Mühlenpflicht für die Bewohner von Beller und Hembsen |
Ca.1770 |
Pächter |
Christoph Grasshoff Als Vorpächter verlängert er nicht wegen zu hoher Jahrespacht von 98 Reichstalern |
1773 |
Pächter und Neubau |
Christoph Heise Neubau der „Mahl, - Oel und Gerstenmühle“ |
1774 |
Pächter |
Pasemann als Nachfolger wird flüchtig |
1775 |
Pächter |
Johann Jürgen Claren, Mühlenknecht als Pächter bis 30.04. |
1775 |
Pächter |
Johann Friedrich Thiele ab. 1.05. |
1782 |
Gräfin von Westphalen |
Übertragung der Mühle an Ferdinande von Westphalen, der Base des bekannten Wilhelm Anton von der Asseburg, Fürstbischof von Paderborn |
1784-88 |
Pächter |
Clemens August Eckardt (aus Erkeln) |
1788-1806 |
Pächter |
Christian Schäfers (aus Godelheim) und |
Neuere Zeit
Niekammer-Adressbuch 1931
Runge, H.: 13 ha / 5 Pferde, 2 Kühe, 28 Schweine / Besonderheiten: Mühle, Brotfabrik, Holzbrikett-Motor vorhanden
Nach Mühlenbetrieb und der Brotfabrik Runge geht der Betrieb zunächst weiter als Papiermühle Büse. Dann wird die Mühle Bestandteil der Firma Vauth-Sagel KG (Darht- und Blechverarbeitung), später Vauth & Sohn (Flugzeugteile).
Flugzeugteile. Die Mühlenanlage wird zur Stromerzeugung durch Turbinen genutzt.
Vgl. Link: http://beller-brakel.de/alternative-energien---naturschutz.html
Gut Beller
Beller, Hembser Str. 9, 33034 Brakel
Inschrift Türbalken Wohnhaus: "Larenz Frau". Das ist der Hinweis auf Joh. Caecilie Antonie Larenz (1840-1913), Tochter des Gutsbesitzers Karl Josef Larenz in Beverungen, die 1873 Ferdinand Gunst (1830-1916) heiratete und nach Beller kam.
Hofgeschichte
1780 Kauf des Gutes durch Theodor Gunst "aus Fritzlar". Laut Geobas kommen sie aus Dainrode, Frankenberg bei Kassel.
1820 (?) Familie Gunst wechselt nach Hembsen. Verkauf an Familie Georg, die das Gut bis 1966 bewirtschaftet und die letzten Georgs schließlich aus gesundheitliche Gründen aufgeben mussten.
1967 Verkauf an Missionshaus Bad Driburg (Steyler Missionare)
Der Orden musste in Bad Driburg Land abgeben und übernimmt den Hof zur Versorgung seiner Einrichtungen. Die Leiter waren: Bruder Andreas, Bruder Paulinus und Bruder Ludgerus.
Es wurde in den Betrieb investiert: Bau/Umbau eines Kuhstalls für 47 Kühe (nur 4 Jahre genutzt), Bau eines neuen Bullen- und Schweinestalls. Bullen wurden bis zum Schluss gehalten.
Es wurde eine Chronik geführt, die in St. Wendel/Saarland, dem Archiv der Missionare, vorhanden ist.
1994 Ende Bewirtschaftung und Verkauf Hof und Flächen an Landwirte
Niekammer 1931
Katharina Georg, Witwe: 65 ha / 6 Pferde, 20 Kühe, 41 Schweine / Fordson-Traktor, E-Motor vorhanden