Aus der Chronik Riesel (CD 2010)
1881
In diesem Jahr wurde der Bau der Zuckerfabrik beim Brakeler Bahnhof beendet. Hinfort gab dieser Betrieb einer ganzen Anzahl Rieselern im Herbst und Winter (Kampagne) sehr guten Verdienst. Selbst Bauernjungens arbeiteten dort. Auch im Sommer war das Königsfeld bis zur Hede herauf erleuchtet von dem Schein der Gaslaternen und bei östlichem Winde zog der süßliche Sirupgeruch bis nach Riesel hin.
Mehrere Bauern aus Riesel beteiligten sich am Rübenbau, z.B. Müller (Altenkrüger), Rustemeyer (Hamfens), Menne (Wüns), Bobbert (Richts), Schäfers (Polljahns), Menne (Bohnenkämper) usw. Der Betrieb der Zuckerfabrik brachte für die Brakeler Gegend einen unverkennbaren wirtschaftlichen Aufschwung
1923
Die Zuckerfabrik in Brakel stellte infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten ihren Betrieb ein, nachdem sie 40 Jahre bestanden und manchem Rieseler Arbeit und Brot gegeben hatte. Die hohen Gebäude wurden abgebrochen, aber der große Schornstein blieb noch bis 1932 stehen. Dann stürzte auch er zu Boden und nichts erinnert mehr an die Stelle, wo einst reges Leben herrschte.