Teil 06
Der Landwirt auf dem Paradieshof – Levi Lilienthal (1810-86) in Steinheim im Landwirtschaftlichen Kreisverein Höxter

Unter den Gründungsmitgliedern des 1837 gegründeten Landwirtschaftlichen Kreisverein Höxter war der jüdische Kaufmann Levi Lilienthal (1810 –1886) aus Steinheim, der sich als Landwirt des P<aradieshofes und Gutsbeswitzer bezeichnete. In solchen Gremien saßen i. d. R. einflussreiche Männer, zumeist adlige Gutsherren. Im Kreis Höxter waren es die Herren von Metternich, von Bömelburg, von Haxthausen zu Abbenburg oder die von Bocholtz-Asseburg im Brakel.
Darunter auch Levi Lilienthal (1810-86) in Steinheim, wo er bis 1861 wohnte. Seine Familie erwarb 1839 den Paradieshof (den eh. Amtshof des Bischofs) mit 21 ha und erweiterte ihn später. Levi Lilienthal war auch ein Pionier der Hagelversicherung. 1861 verzog er nach Minden, wo er sich als Oekonom bezeichnet. Der Hof ging danach an Familie Wiethaup, die Flächen an einen Gutspächter. - In welcher Eigenschaft Lilienthal in das
Gremium des landwirtschaftlichen Kreisvereins kam, ist nicht ganz klar.