Auf einer Tagung auf einen Biobetrieb in Lichtenau (um 1995) lernte ich einen kultivierten älternen Herrn kennen, Günther Graf Finckenstein, der mir beim Mittagessen seinen „Ochsenführerschein“ von 1947 zeigte - ausgestellt am Ende seiner Lehre auf Gut Alt-Wallmoden in Niedersachsen.

Die besonderen Qualifikationen waren:

  • Einfühlungsvermögen in den Ochsenverstand

  • Tempo, gemessen am Ochsentemperament
  • Durchsetzungsvermögen gegen Sturheit und
  • Redegewandtheit im Umgang mit blöden Ochsen

Erst im Schlusssatz wird augenzwinkernd deutlich, dass der auch für „Auseinandersetzung mit Ochsen (auch im weiteren Sinn) ohne Vorbehalt“ gilt. - Das hatte ich nun davon für meine Neugierde! Aber sehr nett, welche Späße man schon früher trieb in der Landwirtschaft.   

  K1600 ochsenführerschein 1947