Aus: Höxtersche Zeitung
- Brakel, Meldung vom 16. Okt. 1818
Die landwirtschaftliche Winterschule nimmt nach vierjähriger Pause in diesem Jahre des Schulbetrieb wieder auf. Schulbeginn ist am 12. Nov., mit Rücksicht auf die zurzeit noch anstehen Arbeiten der Ernte und Bestellung. Aufnahme nur für die Unterstufe, ca. 30 Personen. Kreiseingesessene Schüler werden bevorzugt bis zu einem bestimmten Termin. – In Anbetracht des großen Nutzens, den die Winterschule unserer heimischen Landwirtschaft bringt, sollte niemand, der für diesen Besuch in Frage kommt, die Gelegenheit versäumen, seine theoretischen und praktischen Kenntnisse zu erweitern.
- Brakel, Meldung vom vom 13. Jan. 1922
Buer, paß up! - Vor der nächsten Versammlung des landw. Kreisvereins Kreis Höxter, findet eine Versammlung des Reichslandbundes statt (ehemals Bund der Landwirte). Vor dieser Gruppierung, die versucht dem Westf. Bauernverein das Wasser abzugraben, wird gewarnt. Wir brauch hier in Westfalen das ostelbische Gewächs, den Reichslandbund, welcher bisher doch nur die Interessen einiger Großgrundbesitzer hier und die der ostelbischen Junker vertreten hat. – Ein Bauer, des es ehrlich mit euch meint.
Hinweis MK: Das ist eine Anmerkung zu den politischen Strömungen in den 1920er Jahren, von denen die Bauern betroffen waren und Haltung zeigen mussten.
- Brakel, 25. März 1930
Am Samstag, den 22. März endete das Semester an der Landwirtschaftsschule zu Brakel. Die Anstalt war von 70 Schülern besucht; davon verließen 39 die Anstalt als Schüler der Oberklasse, um größtenteils zur heimatlichen Scholle zurückzukehren, z. t. auch als Eleven sich einmal auf anderen Wirtschaften umzusehen. Dieser ‚letzte Tag‘ schloss mit einer kleinen Abschiedsfeier, in der ‚Gambrinus‘ (Gesang) die jungen Seelen belebte, so dass es an heiterem Liederklang und an lustigen Vortragsdarbietungen nicht fehlte.